Die Nachwirkungen nach dem 2:1-Sieg gegen Borussia Mönchengladbach waren beim 1. FC Saarbrücken noch zu spüren. Der MSV Duisburg hielt dem Druck vor heimischer Kulisse einmal mehr Stand und besiegte den DFB-Pokal-Halbfinalisten am 30. Drittligaspieltag mit 2:0 (1:0).
MSV-Trainer Boris Schommers vertraute trotz der 0:1-Niederlage in Unterhaching auf dieselbe Startelf wie in der Vorwoche. Für den kranken Alaa Bakir rückte U19-Mittelfeldmann Jan-Simon Symalla erstmals in den Drittligakader, zu dem auch Baran Mogultay (Wechselgedanken) und Benjamin Girth (Formschwäche) nach langer Zeit mal wieder zählten. Angreifer Kaan Inanoglu fehlte im Aufgebot, er weilt bei der türkischen U19-Nationalmannschaft.
Man durfte gespannt sein, wie sich die Gäste nach dem erneuten Pokalcoup an der Wedau präsentieren würden. Die Antwort: Ein Feuerwerk brannte die Mannschaft von Rüdiger Ziehl zwar nicht ab, doch die Saarländer waren von Beginn an spielbestimmend. Luca Kerber stellte die Zebra-Abwehr und Vincent Müller nach einer Ecke zweimal vor Probleme (20.). Julian Günther-Schmidt versuchte es noch aus der Distanz (30.).
Vom MSV kam lange gar nichts, bis zur 23. Minute. Die erste Torchance wurde direkt genutzt. Eingeleitet von Daniel Ginczek und Alexander Esswein hob Ahmet Engin den zweiten Ball von rechts in die Mitte, von wo aus der eingelaufene Niklas Kölle den Ball aus fünf Metern ins Tor köpfte. Die 14.000 Zuschauer in der Schauinsland-Reisen-Arena waren voll da. Der FCS blieb aber gefährlicher. Kai Brünker war dem Ausgleich nahe, wenig später musste der Pokalheld angeschlagen vom Feld (42.).
FCS: Schreiber – Becker, Zeitz (66. Biada), Boeder – Rizzuto (80. Rizzuto), Kerber, Civeja (46. Rabihic), Gaus (66. De Michele Sanchez) – Günther-Schmidt, Naifi – Brünker (42. Stehle).
Schiedsrichter: Lukas Benen
Zuschauer: 14.063
Gelbe Karten: Castaneda, Pusch, Engin - Zeitz, Kerber.
Tore:1:0 Kölle (23.), 2:0 Pusch (60.).
Der MSV kam mit viel Feuer aus der Kabine. Esswein schickte Pledl. Doch Duisburgs Nummer zehn scheiterte ebenso an FCS-Keeper Tim Schreiber, wie Marvin Senger per Kopf nach der anschließenden Ecke (47.). Die Meidericher ließen in der Phase nach der Halbzeit eine Chance nach der anderen liegen. Auch gegen Esswein blieb Schreiber der Sieger.
Ein ruhender Ball musste her, der die Arena zum Beben brachte. Kolja Pusch, zuletzt lange außen vor, holte den Freistoß an der Strafraumgrenze selbst heraus. Dann der Geniestreich: Der Offensivmann schlenzte den Ball über die Mauer in den Winkel - 2:0 (60.). Ein großes Aufbäumen der Saarbrücker war nicht mehr zu erkennen, die Ziehl-Elf wirkte platt. Die Duisburger lauerten bis zum Schluss auf Konter. Joker Tim Köther ließ in der vierminütigen Nachspielzeit noch das 3:0 liegen.
Durch den dritten Heimsieg in Folge konnte der MSV den Abstand auf den Halleschen FC auf drei und auf Arminia Bielefeld auf vier Zähler verringern. Der HFC patzte am Abend noch gegen den Tabellenletzten aus Freiburg. Es war ein Duisburger Wochenende.